scharf - mit Löffel oder Kürette |
scharf - mit Skalpell inzidiert |
scharf - mit Skalpell inzidiert |
Die Reinigung einer Wunde, Wundtoilette, nennen wir in der Wundbehandlung Debridement*. Geschichtlich stammt der Begriff aus dem Französischen, wird zurückgeführt auf den Wundarzt, maître barbier chirurgien Ambroise Paré (1510-1590) und wurde urspränglich für das Abzäumen von Pferden verwendet. Ziele des Debridements einer Wunde sind die Entfernung von Belägen und Nekrosen*, eine Keimreduktion, die Grenze zum gesunden Gewebe, damit Zellen und ihre Rezeptoren freizulegen und die Wunde beurteilbar zu machen. In der nachfolgenden Aufstellung und Tabelle sind verschiedene Formen des Debridements aufgelistet. Die Techniken werden nach Effektivität, Schmerzhaftigkeit und Delegierbarkeit beurteilt: - chirurgisch / scharf mit scharfen Instrumenten (Skalpell, scharfer Lõffel, Kürette)und Anästhesie - maschinell (z.B. Ultraschall assistierte Wundreinigung - UAW (Firma Söring), Wasserstrahlskalpell) - biologisch durch Maden der Goldfliege - mechanisch mit Pinzette, feuchter Kompresse, Mikrofasertuch, grobem Schaum oder zu Hause durch Duschen mit Wasserfilter - autolytisch / enzymatisch z.B. durch Aufweichen der Beläge mit Hydrogel oder Enzymsalben - durch den Verband (Aufnahme von zähflüssigem Exsudat durch die Wundauflage) Analgesie ist bedingt möglich durch Emla®-Salbe, Einwirkzeit unter Folie mindestens 20 Minuten. Prinzipiell gehört zu jedem Verbandwechsel eine Wundtoilette, um die Wundheilung voranzubringen. Es gibt verschiedene Gründe warum ein Debridement nicht immer stattfindet. Am Anfang der zahlreichen Probleme steht die Notwendigkeit die hohe Bedeutung des Debridements zusammen mit der Suche nach der Wundursache immer wieder ins Bewusstsein zu bringen und eine individuelle Lösung durch Arzt und Pflegekraft unnachgiebig zu suchen.
biologisches Debridement
hydrolytisches Debridement=> zu den Hydrogelen
mechanisches Debridement
Debridement durch den Verband
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